Entstehung

Entstehung der Attiswiler Chilbi

Das bekannte Volksfest im Monat August stammt aus der katholischen Zeit, d.h. vor der Reformation im Jahre 1528. Attiswil trat aber erst im Jahre 1533 zum neuen Glauben über. Im Jahre 1530 wurde von der Regierung in Bern ein Gesetz erlassen, welches sämtliche Chilbenen im Kanton Bern verbot. Da Attiswil zu diesem Zeitpunkt noch katholisch und nach Flumenthal kirchgenössig war, wurde die Chilbi weiterhin durchgeführt. Der Bevölkerung passte dieses Volksfest sehr, hingegen war die Regierung in Bern weniger erfreut: Sie erliess im Jahre 1739 ein neues Gesetz, wonach kein Berner und keine Bernerin eine Wallfahrt, Kirchweihe oder ein ähnliches Fest im kath. Nachbarsgebiet Solothurn besuchen durfte, ohne hernach bestraft zu werden. Um sich gleichwohl zu amüsieren und schadlos zu halten, kamen die Leute - vor allem die Bauern aus Farnern und Rumisberg - am sogenannten Flumenthalertag in Attiswil zusammen. Obschon sie lange vorher einmal von Bern getadelt worden waren, scheint sich dieser Brauch fortgesetzt zu haben, denn von einem Unterbruch dieser Tradition wird nirgends berichtet. Die Attiswiler-Chilbi hat sich demnach bis in die heutige Zeit durchgesetzt.

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